Ein Gedanke der mich gerade sehr bewegt ist der Gedanke der "Missio Dei", der Herzschlag eines Gottes der Mission. Der Missiologe David Bosch bringt die "Missio Dei" in seinem Buch "Transforming Mission" (amazon.de) auf geniale Weise auf den Punkt:
Mission kann man nur vom Wesen Gottes her ableiten und verstehen. Sie kommt von der Lehre der Dreieinigkeit her und ist weder bei der Ekklesiologie noch bei der Soteriologie anzusiedeln. Dabei muss man die traditionelle Sicht der Missio Dei, welche darin besteht, dass Gott der Vater den Sohn und den Heiligen Geist sende, um eine Sendung erweitern: Vater, Sohn und Heiliger Geist senden die Kirche in die Welt. (S.390)
Mission ist keine Dienstbereicht der Kirche oder des einzelnen Christen, keine Gabe, keine Strategie. Mission ist das Wesen Gottes, die Art, sein Herzschlag. Schon in Genesis 1, als Gott diese Welt ins Leben ruft und den Menschen schafft ist die "Missio Dei" die treibende Kraft dahinter. Mission kann nie eine Alternative sein, sondern muss eine Notwendigkeit sein. Man kann sie zu keiner Zeit aus der Kirche ausklammern. Was bedeutet das für unser Verständnis für Mission? Es müsste unsere Sicht von Mission eigentlich vollkommen revolutionieren, wenn wir begreifen, dass unser Gott, der Gott der Mission ist. Der Gedanke lässt mich nicht los! Ich bin gespannt wohin er mich bringt und was er in meinem Kopf und in meinem Herzen so tut.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen